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EZVIZ CB8 2K-Körper

Mar 10, 2024Mar 10, 2024

Der EZVIZ CB8 ist Teil einer breiten Palette von Lösungen für Überwachungstechnik, Smart Home und Cloud-Speicher des in Hangzhou ansässigen chinesischen Herstellers EZVIZ.

Zum Testzeitpunkt handelt es sich um eine von mehreren technisch ähnlichen Schwenk-/Neige-Außenkameras dieses Herstellers. Der CB8 unterstützt microSD-Karten mit einer Kapazität von bis zu 256 GB, ist schwenk- und neigbar, nimmt Videos mit einer Auflösung von bis zu 2304 x 1296 Pixeln – oder 2K – auf und verfügt über einen großzügigen 10400-mAh-Akku, der bis zu 210 halten soll Tage unter bestimmten Umständen.

Zu den weiteren Funktionen gehören Farbnachtsicht, intelligente Personenerkennung und -verfolgung, 2-Wege-Audio sowie hohe Sicherheit durch Videoverschlüsselung und Mehrfachauthentifizierung.

Diese und viele weitere beworbene Features des EZVIZ CB8 stellen wir in diesem Artikel vor und verdeutlichen für Sie auch, inwieweit sie sich bei unserem Test bewahrheitet haben.

Solarpanel oder Netzteil sind optional und müssen erworben werden.

Das Design der EZVIZ CB8 ähnelt dem gängigen Aufbau schwenkbarer Überwachungskameras für den Außenbereich, die üblicherweise an Hauswänden montiert werden. Die Kamera ist vertikal beweglich und in einem kugelförmigen Gehäuse untergebracht, das wiederum horizontal beweglich ist und an einem länglichen Arm befestigt ist.

Montagesockel, Arm und Drehkugel bestehen komplett aus mattweißem Kunststoff, während die Kamera glänzend schwarz gehalten ist. Alle sichtbaren Teile wirken hochwertig verarbeitet und bieten wenig Angriffsfläche für Schmutz. Der CB8 soll wasserdicht sein, eine IP-Einstufung finden wir jedoch nicht.

Der Kameraarm wird in den Montagesockel geschoben, wo er mechanisch einrastet. Mit einem federbelasteten Hebel lässt es sich vom Montagesockel lösen, beispielsweise um die Kamera aufzuladen oder die Micro-SD-Karte zu wechseln. Streng genommen erleichtert dieses einfache Lösen der Kamera von ihrem Standort auch deren Diebstahl, daher sollte die Montage in ausreichender Höhe erfolgen, in der Anleitung werden 3 Meter empfohlen.

Die Kamera ist um zwei Achsen drehbar, 340 Grad in horizontaler und 65 Grad in vertikaler Richtung. Der Motor arbeitet hier äußerst leise, ist aber auch eher träge. Für eine vollständige horizontale Drehung benötigen wir etwa 15 Sekunden.

Der Micro-SD-Kartensteckplatz befindet sich genau mittig im schwarzen Kameragehäuse und wird von einer wasserdichten Blende abgedeckt, die mit zwei Schrauben befestigt wird. Als wir eine Micro-SD-Karte einlegen wollten, ließen sich die Schrauben beim ersten Mal nur mit viel Kraft lösen. In der Slot-Blende befindet sich auch der Reset-Knopf für die Kamera, der die Kamera nach einem 4-sekündigen Druck neu startet und zurücksetzt es in den Werkszustand zurückzusetzen. Es bleibt abzuwarten, ob ein solcher Schalter an einer frei zugänglichen Stelle angebracht werden sollte. Ohnehin wäre die Kamera unter normalen Umständen nicht leicht zu erreichen.

Der Einschaltknopf und der Micro-USB-Anschluss der Kamera sowie der Lautsprecher befinden sich an der Unterseite des Kameraarms, auf der wetterabgewandten Seite. Sowohl die Blende des USB-Anschlusses, der als Stromanschluss dient, als auch der Ein-/Aus-Knopf der Kamera sind gummiert und somit vermutlich spritzwassergeschützt.

Als Kontrast zum runden Kameragehäuse sind alle Kanten des Kameraarms abgeschrägt. Optisch ist der EZVIZ CB8 sowohl mit weichen als auch mit harten Formen gestaltet. Auf uns wirkt es modern und unaufdringlich schlicht.

Die Befestigung des Montagesockels an einer Hauswand ist dank der vier mitgelieferten Schrauben relativ einfach. Um die 4 notwendigen Bohrungen zu erleichtern, ist eine Bohrschablone im Lieferumfang enthalten. Im Lieferumfang sind auch Dübel für Untergründe wie Zement und Putz enthalten. Der Montagesockel kann auch hängend von der Decke montiert werden. Für beide Szenarien ist eine Kurzanleitung im Paket enthalten.

Sobald die Basis befestigt ist, kann der Kameraarm in die Schiene der Basis geschoben werden, bis das Ganze einrastet. Zuvor sollte die Kamera allerdings geladen, mit einer mSD-Karte ausgestattet und betriebsbereit sein, damit man nicht jedes Mal die Leiter hochklettern muss.

Für die Ersteinrichtung des CB8 werfen wir zunächst einen Blick auf die mitgelieferte Kurzanleitung. Gemeint ist das ausführliche Handbuch, das wir auf Deutsch im Support-Bereich der Website des Herstellers finden und als PDF herunterladen können.

Wir starten die Kamera, indem wir den Ein-/Aus-Knopf für 2 Sekunden drücken und werden dann lautstark von einer englischen Stimme begrüßt. Die Kamera dreht sich einmal in alle Richtungen. Es bestätigte auch einige der Schritte mit einer hohen Lautstärke während der Einrichtung, die offenbar erst später in den Einstellungen geändert werden kann.

Um die Kamera nun zu unserem WLAN-Netzwerk hinzuzufügen, benötigen wir die EZVIZ-App für unser Smartphone. Da wir ein Android-Handy nutzen, laden wir die 130 MB große App über den Google Playstore herunter. Der Download und die Installation dauern einige Minuten.

Nach der Installation müssen wir zunächst ein EZVIZ-Konto erstellen, hier sind entweder Name und E-Mail-Adresse oder Name und Telefonnummer erforderlich. Wir müssen auch die Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen akzeptieren, diese werden uns jedoch nur auf Englisch angezeigt.

Per Verifizierungscode an die zuvor angegebene E-Mail-Adresse wird die Registrierung abgeschlossen. Anschließend wird uns weiterhin empfohlen, telefonisch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzurichten und auch später werden wir regelmäßig daran erinnert, was wir angesichts der erhöhten Sicherheit für sinnvoll halten.

Wir können nun ein Gerät zu unserer frisch installierten App hinzufügen. Dabei benötigen wir die WLAN-Daten. Der CB8 muss eingeschaltet (initialisiert) sein, die blaue Status-LED muss blinken.

Darüber hinaus erfordert die App die Aktivierung des Standortdienstes des Telefons und die Erlaubnis zum Zugriff auf die Kamera, mit der der QR-Code auf unserem CB8 gelesen werden kann.

Ebenso wie die Seriennummer oder der „Geräte-AP“ dient der QR-Code als eindeutige Kennung des Geräts und erleichtert so die Einrichtung. Wir geben dem CB8 nun einen anderen einfachen Namen und ändern das geräteeigene Passwort, das auch auf dem Geräteaufkleber zu finden ist.

Die Kamera kann nun eingerichtet werden. Wir können weiterhin den Betriebsmodus und die Erkennungsempfindlichkeit einstellen. Ersteres belassen wir bei der Einstellung „Energiesparen“. Die Erfassungsempfindlichkeit kann stufenlos zwischen 1 und 100 eingestellt werden, wird jedoch nicht in Metern angegeben. Im Handbuch wird ein Erfassungsbereich zwischen 2 und 10 Metern genannt, der als grober Richtwert dienen kann. Ob eine ausreichende Empfindlichkeit eingestellt wurde, kann mit einem Debug-Modus ausprobiert werden.

Zu guter Letzt erscheint, wie man es von anderen Apps gewohnt ist, eine Werbung für die kostenlose Testversion des herstellereigenen Cloud-Dienstes „EZVIZ Cloudplay“, die allerdings optional ist und auf Wunsch die Funktion der Micro-SD-Karte übernehmen würde Zu.

Wir stecken im Betrieb noch unsere 64 GB Micro-SD-Karte ein, starten dann aber die App neu, sonst wird die Karte noch nicht als erkannt angezeigt. Vor der ersten Nutzung muss die Karte zunächst über die Geräteeinstellungen in der App formatiert werden.

Die EZVIZ-App wurde zum Testzeitpunkt hunderttausendfach bei Google Play bewertet und mehr als 10 Millionen Mal heruntergeladen. In den Rezensionen finden sich, wie bei den meisten Apps, auch negative Rezensionen, die Antworten des Supports erwecken auf uns den Eindruck, dass es sich hier tatsächlich um etwas kümmert.

Um es gleich vorweg zu sagen: Von einer App mit so vielen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, die zudem für viele verschiedene Geräte und Geräteklassen gedacht ist, erwarten wir nicht unbedingt, dass sie völlig intuitiv zu bedienen und zu 100 % übersichtlich ist . So stellten wir auch fest, dass die EZVIZ-App im Test an einigen Stellen noch Optimierungsbedarf hatte und hätten uns für die ein oder andere Einstellung und Funktion eine genauere Formulierung gewünscht. Insgesamt ist es aber übersichtlich aufgebaut und bietet einen guten Zugriff auf die Funktionen des EZVIZ CB8.

Wichtig wäre zum Beispiel zu wissen, dass der CB8 weitgehend unabhängig von der EZVIZ-App und Cloud funktioniert. Für den Abruf des Livebildes und der Aufzeichnungen, den Empfang von Benachrichtigungen, etwa im Alarmfall, sowie weitere Funktionen und Einstellungen ist die App selbstverständlich erforderlich. Abhängig von diesen Einstellungen, insbesondere dem Betriebsmodus, nimmt der CB8 jedoch selbständig Videomaterial auf, speichert es auf der eingelegten mSD-Karte und reagiert mit den eingestellten akustischen und/oder optischen Alarmen.

Auch wenn Sie App-seitige Benachrichtigungen ausschalten, also das Gerät von „scharf“ auf „unscharf“ stellen, zeichnet der CB8 weiterhin Videos entsprechend dem Betriebsmodus (z. B. Hohe Leistung) auf und spielt geräteseitige Benachrichtigungen (Alarme) ab Erkennung. Die einzige Möglichkeit, die Kamera daran zu hindern, Videos zu erkennen und aufzuzeichnen, ist die Verwendung des Betriebsmodus „Extreme Energiesparmodus“, also des Ruhemodus, in dem weiterhin Live-View genutzt werden kann. Dies ist, wie wir herausfanden, ein nicht sehr intuitives Prinzip des Systems, das zunächst wie ein Fehler erscheint und treffender kommuniziert werden sollte.

Der Zusammenbau und die Einrichtung sind abgeschlossen und wir sind mit der App ansatzweise vertraut. Wir möchten nun, dass die Kamera Einbrechern bei der Flucht hilft oder fliehende Haustiere aufzeichnet und uns darüber rechtzeitig informiert.

Wir aktivieren zunächst die E-Mail-Benachrichtigung, die etwas versteckt in den allgemeinen Einstellungen zu finden ist und für jedes Gerät individuell aktiviert werden kann. Für die Aufnahme von Videos muss natürlich eine mSD-Karte installiert sein oder ein Cloud-Abonnement abgeschlossen werden, ansonsten nur die Live-Ansicht kann genutzt werden.

Der Betriebsmodus der Kamera bestimmt, in welcher Länge (Energiesparen/Hohe Leistung) bzw. ob Videos überhaupt aufgezeichnet werden sollen (Extreme Energiesparen). Wir verwenden die Standardeinstellung „Energiesparen“, die die Videolänge verkürzt und somit Energie spart.

Wie bereits im Abschnitt „EZVIZ App“ beschrieben, ist der „Extreme Power Saving“-Modus der einzige, der die Kameraerkennung und Videoaufzeichnung ausschaltet und in den Schlafmodus versetzt.

Im „Strom sparen“-Modus verbrauchten wir bei unserem Test nach etwa einer Woche 15 % der Akkukapazität, also rund 1500 mAh. Dieser Verbrauch würde eine Laufzeit von 46 Tagen bedeuten. Unter realen Bedingungen kann der Verbrauch geringer, aber auch höher ausfallen, je nachdem wie oft die Kamera Videos aufnimmt und ihre weiteren Funktionen genutzt werden. Eine maximale Akkulaufzeit von 210 Tagen wird auf der Verpackung beworben, diese ist aber gegeben An anderer Stelle wird deutlich, dass dieser Wert unter standardisierten Laborbedingungen entstanden ist. Es wird jedoch nicht angegeben, wie diese genau aussahen und welche Betriebsart hierfür verwendet wurde.

Wir fanden es nicht ganz nachvollziehbar, ob es uns gelang, das CB8 per Schalter auszuschalten oder nicht, als die Audiomeldungen mangels Rückmeldung deaktiviert waren. Außerdem zeigte die App die Kamera nicht immer sofort als „Offline“ an. Es dauerte einige Minuten, bis der Offline-Status korrekt erkannt und angezeigt wurde.

Der CB8 bietet zwei intelligente Erkennungsmethoden: die „PIR-Infrarot-Erkennung“ und die „Erkennung menschlicher Körper“. Immer aktiviert ist auch die Grunderkennung, die jedoch nicht näher beschrieben wird. Eine der beiden intelligenten Methoden ist immer aktiv, und welche der beiden wir nutzten, spielte zumindest in unserem Test glücklicherweise keine Rolle. Die Erkennung unserer Bewegung bzw. Anwesenheit funktionierte insgesamt auch im Dunkeln sehr zuverlässig.

Der Unterschied zwischen beiden liegt in der Funktionsweise und kann in bestimmten Anwendungsszenarien relevant werden: PIR (Passiv-Infrarot) erkennt Lebewesen anhand der Körperwärme, kann aber auch durch ähnliche Temperaturen an anderen Objekten getäuscht werden. Genaue Informationen zur Funktionalität der „Human Body Detection“ konnten wir in dem spärlichen Handbuch nicht finden. Welche Methode am besten zur aktuellen Situation passt, müssen Sie letztlich selbst durch Ausprobieren herausfinden.

Bei beiden Methoden kann die Erkennungsempfindlichkeit für eine bestimmte Entfernung eingestellt werden; Für einen Raum reichte uns beispielsweise bereits eine niedrige Empfindlichkeit von 10. Ebenso lässt sich für beide ein Erkennungsbereich definieren, der bei unserem Test einen bestimmten Bildbereich zuverlässig von der Erkennung ausschloss.

Bewegte Objekte und Lichtveränderungen, etwa der Schein einer Taschenlampe, lassen die Kamera in unserem Test mit beiden Erkennungsmethoden kalt. Sobald jedoch ein Mensch ins Bild kommt, erkennt die Kamera dies fast immer zuverlässig und schlägt Alarm. Ob dieses Verhalten in bestimmten Situationen auch ein Nachteil sein kann, können wir an dieser Stelle nicht beurteilen. Dies reduziert in jedem Fall die Anzahl unerwünschter Erkennungen.

Funktioniert die Erkennung zuverlässig, ist es Zeit für die nötige Reaktion: Es bedarf eines Alarms, also einer „geräteseitigen Benachrichtigung“. Der CB8 kann sich mit Warntönen auf verschiedene Weise hörbar machen, eher leise, extrem laut und alles dazwischen. Zu diesem Zweck können über die App auch eigene Audiodateien aufgenommen und an die Kamera übertragen werden. Optisch kann die eingebaute LED-Lampe zum Blinken gebracht werden, was vor allem im Dunkeln blenden und irritieren kann.

Möchte man ungebetene Besucher im sprichwörtlichen Unklaren über die Anwesenheit der Kamera lassen, lässt sich auch jedes Lebenszeichen der Kamera abschalten, inklusive der Status-LED, nicht jedoch der beiden Infrarot-LEDs, die weiterhin als zwei rote Punkte sichtbar sind die Dunkelheit. Auch das erstmalige Umschalten der Kamera vom Tag- in den Nachtmodus verursacht ein kurzes Klicken. Eventuelle Motorgeräusche (z. B. manuelle oder automatische Personenverfolgung) sind jedoch praktisch nicht hörbar.

Wenn Sie App-seitige Benachrichtigungen aktivieren, werden Ereignisse der Kamera in einem konfigurierbaren Intervall und Zeitplan in der Bibliothek sichtbar und können auch in Form von Push-Benachrichtigungen ausgegeben werden. App-seitige Benachrichtigungen können mit dem Schildsymbol in der Geräteübersicht der App gleichzeitig ein- und ausgeschaltet werden, wodurch alle zugehörigen Geräte aktiviert oder deaktiviert werden. Nur scharfgeschaltete Geräte erhalten Benachrichtigungen von der App.

Geräte können auch einzeln scharf- oder unscharfgeschaltet werden. Dieses Prinzip ist nicht unbedingt leicht zu verstehen, denn an einer Stelle ist von Bewaffnung und Entwaffnung die Rede, an anderer Stelle von „Enabled“ und „Disabled“. In den tieferen Geräteeinstellungen heißt die exakt gleiche Funktion noch einmal „Gerätenachricht empfangen“, was die Verwirrung endlich perfekt macht.

Für Benachrichtigungen können, wie auch für andere Funktionen, Zeitpläne erstellt werden. Allerdings scheint die Erstellung von Zeitplänen bisher nur rudimentär umgesetzt zu sein. Anstatt beispielsweise bequem zwei Zeiträume für Tag (8.00 Uhr bis 20.00 Uhr) und Nacht (20.00 Uhr bis 8.00 Uhr) zu erstellen, mussten wir die Nacht umständlich in zwei Zeiträume aufteilen: von 20:01 Uhr bis 23:59 Uhr und von 0:00 Uhr bis 7:59 Uhr, sonst erhielten wir Fehlermeldungen.

Insgesamt sind wir mit der Bildqualität des EZVIZ CB8 zufrieden. Abhängig von der Stärke des WLAN-Signals empfiehlt die App die Wahl einer niedrigeren Auflösung. Verfügbare Einstellungen sind Hi-Def, Full-HD und Ultra-HD, die jeweils eine Breitbildauflösung (16:9) von 1280 x 720, 1920 x 1080 bzw. 2304 x 1296 Pixel bzw. „2K“ darstellen, immer bei einem Non -veränderbare Bildrate von 15 FPS.

Wie bei allen digitalen Rastergrafiken gilt: Je höher die Auflösung, desto mehr Details sieht man später, insbesondere beim Heranzoomen, aber desto mehr Platz beanspruchen die Videodaten. Die höhere Auflösung ist möglicherweise selten relevant, wenn sie beispielsweise die Identifizierung der Gesichter der gefilmten Personen erleichtert.

Wir finden keine Angaben darüber, wie lange wir Videodaten mit der jeweiligen Auflösung auf unsere Micro-SD-Karte schreiben können, bis vorherige Daten überschrieben werden. Der CB8 speichert Videos im H.265-Codec, der laut EZVIZ platzsparender ist als sein Vorgänger.

Für die Nacht bietet die CB8 zwei Anzeigemethoden für den Betrachter: Die Schwarz-Weiß-Infrarotansicht hat vor allem den Vorteil, dass die Kamera bei Aufnahmen im Dunkeln kaum auffällt. Es liefert auch detaillierte Aufnahmen bei nahezu völliger Dunkelheit, allerdings nur mit eingeschränkter Sicht. Die beiden IR-LEDs sind auch im Dunkeln als rote Punkte sichtbar.

Beworben wird die Kamera auch mit der sogenannten farbigen Nachtsicht. Dahinter verbergen sich zwei warmweiße LED-Lampen, die bei Erkennung aktiv werden und die Szene für die farbige Videoaufnahme ausleuchten.

Der vom Kameramikrofon aufgenommene Ton ist nicht von hoher Qualität, aber ausreichend, um gesprochene und Umgebungsgeräusche zu verstehen.

Originalaufnahme

Wiedergabequalität der CB8-Lautsprecher

Aufnahmequalität des CB8-Mikrofons

Die Audioqualität des eingebauten Lautsprechers lässt sich gut mit einem Wort beschreiben: schrill. Hohe Lautstärken stellen hier kein Problem dar, klingen aber auch entsprechend übersteuert. Die während der Live-Ansicht hinzuschaltbare Übertragung der eigenen Stimme bzw. „2-Wege-Kommunikation“ ist dementsprechend nicht hochwertig, für diesen Zweck aber völlig ausreichend , zum Beispiel ein Gespräch mit dem Lieferservice an der Haustür.

Der CB8 lässt sich im Live-View nicht nur manuell in zwei Richtungen bewegen, sondern kann mittels intelligenter Erkennung auch automatisch einer Person folgen. Dies kann in bestimmten Situationen hilfreich sein, um eine Person länger im Bild zu halten und aufzunehmen. Sobald eine Person erfasst wurde, folgt die Kamera ihr Schritt für Schritt mit kurzen Pausen. Da er nicht in der Lage ist, sehr schnell und flüssig zu drehen, und die Erkennung vermutlich auch gelegentlich ausfällt, brach die Nachführung in unserem Test oft relativ schnell ab. Mit der PIR-Methode funktionierte es etwas besser als mit der Menschenerkennungsmethode. Die Kamera kehrt nach der Bewegung nicht in die Ausgangsposition zurück.

Da für die Nutzung des CB8 und der EZVIZ-App kein aktives Abonnement erforderlich ist, fallen außer dem Preis der Kamera selbst und der eventuellen Micro-SD-Karte keine weiteren Kosten an.

Wer keine Micro-SD-Karte nutzen möchte oder die Vorteile eines Cloud-Dienstes bevorzugt, kann für die Videoaufzeichnung den Dienst „EZVIZ CloudPlay Storage“ des Herstellers abonnieren. Der Preis hierfür hängt davon ab, wie viele Geräte damit betrieben werden und wie lange die aufgezeichneten Daten verfügbar bleiben sollen. Für eine einzelne Kamera und 3-tägige Datenspeicherung betragen die monatlichen Kosten des Dienstes 2,99 € (Stand September 2022). Vor dem Kauf kann man über die App zunächst das Angebot eines 30-tägigen Probeabonnements mit 7-tägigem Datenspeicher nutzen, das bei jedem Neugerätekauf neu gestartet werden kann.

Beide Speichermethoden haben Vor- und Nachteile. Abgesehen von den monatlichen Kosten werden die Daten nur dann erfasst und an den Cloud-Dienst gesendet, wenn eine stabile WLAN-Verbindung besteht. Dieser Nachteil besteht bei der lokalen Speicherung nicht. Bei der lokalen Speicherung gehen die Daten wiederum unwiederbringlich verloren, wenn die Kamera oder die Speicherkarte beschädigt oder gestohlen wird, was bei der Cloud-Speicherung nicht passieren kann.

Sowohl Kamera als auch App verfügen über verschiedene Funktionen zur Erhöhung der Sicherheit.

Aus Datenschutzgründen werden beispielsweise Videos von der Kamera an den optionalen Cloud-Dienst nur verschlüsselt übertragen. Die App verfügt neben der Passwortabfrage auch über eine 2-Faktor-Authentifizierung und einen Fingerabdruck-Login. Der Benutzer wird beim Einrichten des Geräts aufgefordert, das Werkspasswort zu ändern, was den Zugriff Dritter auf die Kamera, beispielsweise mit vom Hersteller gestohlenen Passwortlisten, erheblich erschwert.

Sollte die Kamera für Dritte physisch zugänglich sein, ist es theoretisch möglich, das Gerät durch Drücken der offen zugänglichen Schalter am Gehäuse zu deaktivieren, entweder über die Reset-Taste oder den Ein-/Ausschalter. Beides dürfte jedoch in den meisten Situationen kaum möglich sein und würde bereits im Vorfeld zu einer Alarmierung führen.

Wurde die Kamera gestohlen und befinden sich aufgezeichnete Videos auf der eingelegten SD-Karte, kann diese entfernt und die darauf befindlichen Videos ohne weiteres abgespielt oder kopiert werden.

Die CB8 ist eine zuverlässige Überwachungskamera mit zahlreichen Funktionen und Fähigkeiten. Seine Schwächen waren im Test beherrschbar und beeinträchtigten die Zuverlässigkeit praktisch nicht. Es lieferte Tag und Nacht einwandfreies Videomaterial in hoher Auflösung. Die intelligenten Erkennungsmethoden vermeiden Fehlalarme, der Motor ist langsam, aber auch flüsterleise und Gerät und App sind dank Passwortschutz, Videoverschlüsselung und 2-Faktor-Authentifizierung sicher.

Die EZVIZ-App ist bis auf die eine oder andere leider benannte Funktion größtenteils intuitiv zu bedienen und übersichtlich; Dabei sind uns keine inakzeptablen Software- oder Designfehler aufgefallen. Es gibt viele Möglichkeiten, die App und die zugehörigen Geräte entsprechend den eigenen Anforderungen anzupassen.

Der Kaufpreis für die CB8 ist mit zum Testzeitpunkt knapp 180€ (aktuell 169,99€*) höher angesetzt als manch vergleichbare Konkurrenzprodukte, dank des Micro-SD-Kartenslots für Karten bis 256 GB kann die CB8 dies jedoch ohne monatliche Folgekosten nutzbar. Ein zusätzliches Abonnement für den herstellereigenen Cloud-Dienst ist für vergleichsweise günstige 3 € pro Monat erhältlich (Stand September 2022).

Die CB8 ist eine schwenkbare kabellose Außenüberwachungskamera mit langlebigem Akku und Funktionen wie Infrarot-Nachtsicht, intelligenter Bewegungserkennung, 2-Wege-Audio und Personenverfolgung. Dank des SD-Kartenslots fallen im Betrieb keine zusätzlichen Kosten für externe Speicherdienste an. Die App und die Kamera können weitgehend an die eigenen Anforderungen angepasst werden.

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